Irland – entlang des wild atlantic way - Tag 5-8
Tag 5
Der fünfte Tag unserer wild atlantic way Tour ist angebrochen und draußen regnete es in Strömen. Die Überlegung war Weiter fahren oder im Bett liegen bleiben. Da wir aber schon die Erfahrung machten, dass das Wetter jederzeit schnell umschlagen kann sind wir weiter gefahren. Allerdings wurde das Wetter nicht besser. Wir hielten ein paar mal an um ein paar Bilder zu machen und sind dann gleich wieder in unser warmes und trockenes Auto gehüpft.
Der nächste Stop war in Dingle. Hier wollte ich den berühmt berüchtigten Hausdelfin sehen und einen dieser schönen Spaziergänge von der Dingle Bay bis an den Inch Strand machen. Aber nicht nur das Wetter wurde schlechter, auch die Parkplatzsituation war eine Katastrophe. In Dingle lief ein Marathon und die ganze Stadt war voll mit Menschen und Autos. Nach etwa einer Stunde Parkplatzsuche gaben wir auf und fuhren schweren Herzens weiter.
Endstation war Kilgobbin. Unser B&B hatte wirklich eine sehr schöne Lage. Nur wenige Gehminuten entfernt von dem riesigen Inch Strand, den wir aber nur kurz bestaunten,weil wir innerhalb Minuten klatsch nass waren. Das Zimmer war direkt über einem Pub. Was für ein Glück. Nebenan war auch noch ein Restaurant mit einem super leckeren Burger, den besten den ich je in Irland gegessen hatte. Der Tag war gerettet und wir ließen ihn gemütlich ausklingen, in der Hoffnung dass es morgen wieder schöner wird.






Tag 6
Heute war der Tag gekommen, an dem wir in einem Schlosshotel in Doonbeg übernachteten. Deswegen wollten wir möglichst schnell dorthin kommen, damit wir es auch genießen konnten. Um den Weg etwas zu verkürzen fuhren wir bis nach Tarbert und nahmen die Fähre nach Kilimer.
Unterwegs zur Fähre sah Thomas dann ein Schild zum Carrigafoyle Castle. Thomas war Castle verrückt, er hätte am liebsten jedes Schloss angeschaut, auch wenn nicht mehr viel davon übrig war. Ich ließ mich überreden und wir machten einen Stop. Das Schloss war nur noch eine Ruine und von außen recht unscheinbar. Von innen war es allerdings wunderschön, zumindest das was noch übrig war. Schon beim Betreten allerdings fühlte ich mich nicht wohl und mir wurde ganz kalt. Ganz schön unheimlich dieses Schloss, dachte ich. Dieses Gefühlt verstärkte sich, je höher und tiefer wir in das Schloss reingingen. Es fühlte sich an, wie wenn die Menschen die hier um das Leben kamen, noch als Geister anwesend sind und um mich herum schwirren. Ich musste sofort raus. Keine Minute länger konnte ich dort verbringen.Thomas lachte mich aus und meinte ich würde mir das alles einbilden. Ich bekomme aber noch heute Gänsehaut wenn ich daran zurück denke. Ich wartete dann brav vor dem Schloss bis Thomas jeden einzelnen Stein erkundet hatte.




Die Überfahrt mit der Fähre lief total einfach und problemlos, wie alles in Irland. Und selbst wenn es mal Schwierigkeiten gibt, ist immer jemand da der einem hilft. Soviel Hilfsbereitschaft habe ich in noch keinem anderen Land kennengelernt. Bevor wir aber dann doch direkt zum Hotel fuhren, nahmen wir noch den Loops Head mit. Der Loop Head ist auch mit einem markanten Leuchtturm gekennzeichnet und gehört zu einen der vielen spektakulären Landzungen in Irland, die man einfach gesehen haben muss. Aber seht selbst, die Bilder sprechen für sich.






Nun machten wir uns aber auf den Weg ins Hotel. Das Trump International Golf Links & Hotel in Doonbeg. Neben all den B&B wollten wir ein bisschen Luxus in einem Schlosshotel erleben und dieses Hotel lag auf unserem Weg. Das Hotel ist eher wie eine kleine Stadt und liegt direkt an einem wunderschönen Strand. Das Hotel war optisch der Hammer. Unser Zimmer war riesig und an Komfort nicht zu überbieten. Zwischen dem Haupthotel und den Link Cottages, wo wir unser Zimmer hatten, gab es einen kostenlosen Shuttle. Wir nutzen den späten Nachmittag noch und machten einen langen Strandspaziergang. Wow, hier war es wirklich unbeschreiblich schön. Am Abend wollten wir noch gemütlich in die Bar. Die meisten waren schon weg und es war nicht mehr viel los. Wir saßen somit noch zu viert gemütlich an der Bar. Thomas und ich und zwei Golfclub Mitglieder aus der Gegend. Thema Nr. 1 war natürlich Golf. Thomas und ich hatten keine Ahnung vom Golf spielen und waren total hilflos. Das Highlight war dann, als sie mich fragten ob ich mir Ralph Lauren verwandt war 🙂 Lachend musste ich verneinen. Der Abend war total lustig und so gingen wir zum Abschluss dann noch auf einen Absacker in die Clubbar. Der Zutritt ist nur den Mitgliedern und den Hotelgästen vorbehalten. Die Bar war sehr gemütlich und schön eingerichtet. Hier trank ich meinen teuersten Gin Tonic ever 🙂
Am nächsten morgen freute ich mich auf das Frühstück. Der Frühstücksraum hatte eine atemberaubende Aussicht auf das Meer und das Buffet war einfach nur der Wahnsinn.
Das Hotel war wirklich ein Traum, allerdings muss ich sagen, dass ich mich teilweise etwas unwohl fühlte als Normalo unter all den „Reichen“. Das dort viele Gäste übernachteten, die sehr viel Geld hatten, war nicht zu übersehen und wir sind dort schon aufgefallen. Es war zwar niemand unfreundlich, aber Blicke sagen manchmal mehr als Worte. Dennoch würde ich jederzeit wieder dort übernachten.




Tag 7
Der heutige Tag führte uns zuerst zu den „Clahanse“ Die Clahanse sehen auf den ersten Blick unspektakulär aus, was aber vermutlich auch an dem schlechten Wetter lag. Vor Ort waren sie aber wirklich einzigartig. Der Grund hierfür ist die faszinierende Karstlandschaft des Burren, einem spröden Kalksteingebirge mit felsiger Oberfläche. Ausserdem hat man von hier einen traumhaften Blick auf Linscannor Bay. Und wen man genauer hinsieht, kann man von weitem sogar die Cliffs of Moher erahnen.




Ich muss euch mitteilen, dass wir die Cliffs of Moher absichtlich ausgelassen haben. Ganz am Anfang unserer Reise wurde uns von mehreren Einheimischen mitgeteilt, dass diese teuer und total überlaufen sind. Da wir die Cliffs bereits vor mehreren Jahren einmal angeschaut hatten, haben wir uns einfach auf alle anderen Cliffs konzentriert. Trotzalledem finde ich dass die Cliffs of Moher absolut magisch und wunderschön sind und man sie einmal gesehen haben muss.
Anstelle der Cliffs gingen wir an den Fanore Beach. Echt schade dass es draussen so eisig kalt war. Wir haben uns deshalb leider nicht lange dort aufgehalten. Als Trost haben wir und aber dafür, dreimal dürft ihr raten, ein Schloss angeschaut 🙂 Das Dunguaire Castle. Das Schloss wurde sehr schön restauriert und hat seinen ursprünglichen Charme immer noch.






Unser Ziel an diesem Tag war Galway. Im Hotel angekommen erzählte man uns schon voller Freude dass Galway seit langer Zeit mal wieder im Hurling gewonnen hatte. Hatten wir zwar zur Kenntnis genommen, aber konnte ich erstmal nicht viel damit anfangen. Als wir dann durch die wunderschöne Innenstadt liefen wurde überall gefeiert. Die Pubs waren voll, Musik in den Pubs und auf der Straße, gut gelaunte Menschen mit Fahnen in der ganzen Stadt verteilt. Wir ließen uns von der Euphorie anstecken und liefen mit weiteren Fans in das Stadion, wo die Hurling Meister empfangen wurden. Was für eine Stimmung. Das ganze Stadion hat gesungen und gefeiert.


Tag 8
Bevor wir Galway verließen mussten wir als Gin Liebhaber unbedingt noch den berühmten Galway Gin mitnehmen. Dieser war nicht in jedem Laden erhältlich und da wir am Abend davor vor lauter Hurling spät dran waren, machten wir uns am morgen auf die Suche und wir wurden fündig. Jippieh. Nun konnten wir entspannt weiter fahren 🙂
Aufgrund des schlechten Wetters wollten wir eigentlich direkt an unser B&B ohne Zwischenstopp fahren. Doch dann kam uns dieser wunderschöne Strand dazwischen. Port Na Feadoige. Es war einfach traumhaft. Wir spazierten gut 2 Stunden am Strand entlang und haben die tolle Aussicht auf uns wirken lassen. Irland hat so viele traumhaft schöne Strände, einfach unglaublich.






Unser liebevoll eingerichtetes B&B lag am wunderschönen Ard na mara Beach. Von unserem Zimmer aus hatten wir Meerblick. Einfach nur super schön. Und was macht man wenn man so nah am Meer wohnt? Genau, einen Strandspaziergang. Das Wetter wurde zwar nicht besser aber es regnete nicht mehr und das war schon mal aufmunternd. Bis zum Strand waren es 5 Minuten zu Fuß, entlang an Schafen und einem zuckersüßen Esel, der uns sogar ein Stück begleitete. Da es bereits dämmerte, wollten wir noch den Sonnenuntergang mit der Kamera einfangen. Dann war es fast soweit und plötzlich fing es an zu regnen und zu stürmen. Wir hielten tapfer durch. Nach einer halben Stunde waren wir völlig durchnässt, aber das Durchhalten hatte sich gelohnt:-)






