Formel 1 in Abu Dhabi

Endlich war es soweit, unsere Reise nach Abu Dhabi stand kurz bevor. Ich war vor einiger Zeit schon mal in Abu Dhabi und freute mich riesig darauf wieder hierher zurückzukommen. Damals haben wir uns einen Städtetrip und eine Auszeit in einem Wüstenhotel über Weihnachten und Silvester gegönnt. Den ganzen Bericht dazu dürft ihr später in meinem separaten Blogeintrag nachlesen.

Ich wusste also was mich erwartet. Die Vereinigte Arabische Emirate hatten mich das letzte mal schon sehr begeistert. Die Menschen sind sehr freundlich und zuvorkommend, der Luxus den man hier für einen anständigen Preis erhält, war bisher in keinem anderen Land zu toppen und die Strände aber auch die Wüstenlandschaften sind wunderschön.

Diesmal wollten wir aber keinen Strandurlaub machen, sondern das Formel 1 Rennen genießen. Also waren wir nur 1 Woche vor Ort. Wir haben spontan über Secret Escapes gebucht. Preis/Leistung war unschlagbar, aber mehr dazu später.

Die Anreise

Wir saßen nun endlich entspannt im Flieger nach Abu Dhabi, da las ich in einer Zeitschrift einen Bericht über die Formel 1, wo zu jedem Rennort kurz erläutert war, was das Beste ist und da blieb ich an dem Satz hängen „…but Abu Dhabi has the parties.“ Da hab ich noch geschmunzelt, denn ich wusste ja noch nicht was mich erwartet. Als ich in Deutschland mal auf dem Hockenheimring war, gab es nicht viel Spektakel um das Rennen drum herum.

Der Flug und die Ankunft war von Secret Escapes super organisiert und lief genau nach Plan. Wir waren im Marriot al Forsan Hotel untergebracht. Das ist ein wenig außerhalb von Abu Dhabi am Standrand, aber in nur wenigen Minuten (ca. 15 min) per Taxi hatten wir die Rennstrecke erreicht. Je nach dem welche Strecke der Taxifahrer genommen hatte, ging es länger oder schneller. Ich habe in dieser Woche ungefähr gefühlte zehn unterschiedliche Wege zu unserem Hotel kennengelernt 🙂

Das Hotel hatte eine super schöne Außenanlage mit einem riesigen Pool zum schwimmen, entspannen und zum plantschen auch für die ganz Kleinen. Natürlich durfte auch die Poolbar mit ihrer Happy Hour nicht fehlen.

Unser Zimmer war riesig und supermodern ausgestattet. Das Buffet am Frühstück und abends ließ keine Wünsche offen. Alle Speisen waren sehr lecker und vielfältig. Das ein oder andere Gericht war zwar sehr scharf, was auf die indischen Küche zurück zuführen ist, aber das ist ja Geschmackssache.

Da wir am Mittwoch Abend erst ankamen, haben wir nur noch kurz was gegessen, einen Willkommensdrink in der Bar genossen und sind dann totmüde ins Bett gefallen.

Der zweite Tag in Abu Dhabi

Am nächsten Tag haben wir erstmal ausgeschlafen, sodass wir fast das gute Frühstück verpasst hatten, obwohl das Buffet bis 11:00 Uhr offen war. Ich hab allerdings so gut geschlafen, dass ich das Bett gar nicht mehr verlassen wollte. Wir hatten aber den Tag nicht verplant, wir wollten nur unser Ticketpaket für das Rennen holen und anschließend noch gemütlich durch die Ferrari World schlendern. Die Eintrittskarten waren in unserem Gesamtpaket mit dabei.

Unsere Tickets für das Rennen waren in einem Hotel in der Nähe von der Rennstrecke hinterlegt. Das Hotel war einfach per Taxi zu erreichen. Wir holten also unser Ticketpaket ab und es hat uns echt von den Socken gehauen. Zu den Tickets gab es ein super tolles Merchandising Paket. Wir verließen das Hotel also vollbepackt mit unseren sehr noblen Tickets für das gesamte Rennen (Fr-So), einem Ticket für den Pit Lane Walk am Donnerstag, vier Schlüsselbänder als Tickethalter, 2 zusätzliche Freikarten für das After Race Konzert von The Weekend (zu den After Race Konzerten hatte man mit den normalen Tickets schon Zutritt), einen Formel 1 Rucksack, ein Formel 1 Baseball Cap und ein Formel 1 T-Shirt. Mit so einem Merchandise Paket hatte ich nicht gerechnet. Ich war völlig hin und weg.

Durch das zusätzliche Ticket für den Pit Lane Walk war uns klar, das machen wir sofort und wir änderten unseren ganzen Tagesablauf. Aber wer weiß wann wir jemals wieder die Chance bekamen, so einen tiefen Einblick zu bekommen.

Als wir das Gelände betraten, waren wir nach einem kurzen Walk in der Fanzone der Formel 1 angelangt. Uns empfing ein riesiger Partybereich, der mich an ein Festival erinnerte. Es gab einen Biergarten, überall Getränke- und Essstände, eine Bühne mit Live Musik, diverse Chillout areas, Infostände, einen Merchandise Stand, Rennsimulatoren etc.

Uns war klar, für diesen Bereich müssen wir uns am nächsten Tag nochmal Zeit nehmen, aber heute machen wir den Pit Lane Walk.

Der Pit Lane Walk war ein faszinierendes Erlebnis. Man kam sehr nah an die Boxengassen ran und hatte einen sehr tiefen Einblick in die Arbeiten der einzelnen Teams. Eine Boxengasse so nah zu erleben ist schon etwas Besonderes und ein Ereignis, dass man so schnell nicht vergisst. Ich bin immer noch am schwärmen. Ich hoffte insgeheim, dass ich einen berühmten Fahrer entdecke, hatte aber zu dieser Zeit leider kein Glück. Am Ende des Pit Lane Walks war man noch hautnah an der Rennstrecke, welche immer wieder befahren war. Dies waren die sogenannten „Hot Laps“. Mit dem gewissen Kleingeld hätte man auch mitfahren dürfen. Unser Favorit wäre defintiv das Drift Taxi gewesen 🙂 Was wir allerdings leider an diesem Tag noch nicht wussten, dass zu später Stunde noch die MC Laren und Ferrari Fahrer Autogramme gaben. Diese haben wir leider verpasst. Es gab aber ja noch die Chance das Autogramm eines anderes Team zu erhaschen.

Anschließend sind weiter in die Ferrari World. Es war fast nichts los und nur 10 Minuten Wartezeit bei fast allen Attraktionen. Wir gingen also auf direktem Wege zur Formula Rossa, der schnellsten Achterbahn der Welt. Das letzte Mal als wir hier waren, haben wir 2 Stunden gewartet, dann war die Achterbahn defekt und wir mussten den Bereich verlassen. Als sie wieder fahrtüchtig war gab es eine Wartezeit von 4 Stunden. Diese Wartezeit durften wir dann zum Glück umgehen, weil wir ja schon früher warten mussten und somit konnten wir schon nach nur einer halbe Stunde fahren. Leider war der Tag dann auch vorbei und wir sahen nicht viel von der Ferrari World. Diesmal war aber alles anders.

Ich muss euch gestehen, mir ist die Formula Rossa mit Ihrer Höchstgeswchwindigkeit von 240 km /h einfach zu schnell. Ich konnte es nicht wirklich genießen, obwohl ich eigentlich ein Adrenalinjunkie bin. Ich werde wohl alt, denn trotz geringer Wartezeit wollte ich sie kein zweites Mal fahren 🙂 So schlenderten wir lieber gemütlich durch den Park und sind wirklich alles gefahren, was es sonst noch so an Attraktionen in der Ferrari World gab. Auch die langsameren 🙂

Das Besondere am Abu Dhabi Formel 1 Rennen ist auch, dass es jeden Abend ein After Race Konzert gab, welches im Ticketpreis enthalten war. An diesem Tag wäre Post Malone aufgetreten. Wir sind aber nicht hin, denn ich war total am Ende. Völlig ausgepowert fuhren wir dann wieder zum Hotel zurück, genossen das leckere Abendessen und gingen anschließend ins Bett.

Der dritte Tag in Abu Dhabi

Es war der Rennfreitag und heute konnte man bereits die ersten beiden freien Trainings mit verfolgen, also starteten wir schon um 11:00 Uhr in Richtung Rennstrecke. Zuerst wollten wir mal schauen wo wir eigentlich sitzen. Aber seine Sitzplätze zu finden ist super einfach. Auf der Eintrittskarte ist das Gate und die Lage aufgedruckt und in kurzer Zeit ist man dann schon auf seinem Platz. Wir hatten Plätze im Marina Grandstand mit Blick auf den Yachthafen und das Yas Hotel. Eine traumhafte Aussicht. Im Yas Hotel gegenüber war den ganzen Tag eine Riesenparty mit einer Leinwand und einem DJ. Auf den Yachten wurde ebenfalls gefeiert. Auch wenn mal kurz nichts auf der Rennstrecke los war, wurde man bestens unterhalten. Und wenn man mal nicht mehr sitzen konnte, lief man einfach in den Bereich wo es Getränke, Essen, Entertainment etc. gab. Hier stieg ebenfalls eine Riesenparty. Im Biergarten war ein DJ, in der Café Lounge gab es Live Musik, ein Merchandise Stand durfte ebenfalls nicht fehlen. Wenn man sich nicht für das Rennen interessiert hätte, wäre man auch hier den ganzen Tag gut aufgehoben 🙂 Ich musste mich an die Zeitschrift im Flieger erinnern. „Abu Dhabi has the parties“ und das war wirklich so. Das ganze Rennen war eine große riesige Party und alle feierten mit und waren in Festlaune.

Neben dem freien Training konnte man noch die Formel 2 mitverfolgen und auch einen Spaziergang an dessen Boxengasse machen. Das war nicht weniger interessant, denn hier entdeckt man die Stars von morgen. Auch ein Lewis Hamilton oder ein Sebastian Vettel hat mal klein angefangen.

So verbrachten wir den ganzen Tag zwischen unseren Sitzen und dem Entertainment Bereich. Wir schauten uns das erste und zweite freie Training der Formel 1 an, schlenderten über den Pit Lane Walk der Formel 2, genossen die Pirelli Hot Laps und verpassten natürlich auch nicht das Qualifying der Formel 2.

Der Tag ging super schnell rum und ich bekam wirklich sehr viele tolle Renneindrücke.

Am Abend trat The Weekend auf, da ich aber kein großer Fan bin, sind wir auch hier wieder zurück ins Hotel. Ich weiss, der ein oder andere wird mich sicher für verückt halten:-) Ich freute mich aber mehr auf die Konzerte in den kommenden beiden Tagen.

Der vierte Tag in Abu Dhabi

Heute gingen wir ebenfalls schon recht früh zur Rennstrecke, denn ich wollte ein Autogramm vom Haas Team. Unser Hotel hatte uns ab diesem Tag einen Shuttle zur Rennstrecke zur Verfügung gestellt und so mussten wir dann nur noch die Heimfahrt mit dem Taxi selber organisieren. Das fand ich wirklich super.

Wir gingen also auf direktem Weg in die Fanzone und mussten nicht lange warten, da kamen die Rennfahrer schon. Ich ergatterte stolz ein Autogramm von Kevin Magnussen und Romain Grosjean 🙂 Ich war total happy, mein Tag war schon perfekt.

In der Fanzone waren wir ja bereits am ersten Tag, hatten aber nicht wirklich viel Zeit, da wir den Pit Lane Walk machten. Heute genossen wir aber das tolle Wetter und ließen uns gemütlich in der Chillout Area mit Live Musik berieseln. Das war einfach nur schön. Hier hätte ich es den ganzen Tag aushalten können, aber wir waren ja wegen dem Rennen hier und nicht nur zum chillen 🙂

Ein Wahnsinns Highlight war die imposante Kunstflugshow, welche 20 Minuten lang andauerte. Ich war so hin und weg, dass ich leider kein einziges Bild gemacht hab. Ich war total gefesselt, sowas habe ich noch nie gesehen.

Wir schauten uns noch anschließend das Formel 1 Qualifying an und die ersten paar Runden vom Formel 2 Rennen. Das ganze Rennen konnten wir leider nicht anschauen, denn ich wollte unbedingt zum After Race Konzert. Heute kam Sam Smith auf die Bühne und ich konnte es kaum erwarten. Den Bändel für den Zugang zum Konzert holten wir uns bereits früh morgens.

Die Konzerte waren in der du Arena, neben der Rennstrecke und gerade am anderen Ende von unseren Sitzplätzen. Wir fuhren deshalb ein Stück mit dem Shuttle Bus, welcher den ganzen Tag an die Gates gefahren ist. Die restlichen paar Meter an die Arena sind wir dann gelaufen. Obwohl viel los war, waren wir recht schnell drin und alles war total unkompliziert. Die Open Air Arena ist wirklich riesig und hat einen zauberhaften Flair. Man hat eine tolle Aussicht auf die Bühne und selbst die Ess- und Trinkstände waren top organisiert. Trotz langer Warteschlangen ging alles recht schnell. Vor dem Konzert heizte ein DJ aus Abu Dhabi ein. Die Stimmung war super und als Sam Smith auf die Bühne kam feierte das ganze Publikum mit. Ein atemberaubendes Konzert, was mich total begeisterte und zu einem noch größeren Sam Smith Fan machte.

Der fünfte Tag in Abu Dhabi

Die Zeit ging so schnell vorüber, denn heute war schon der letze Renntag. Das Rennen startete um 17.10 Uhr. Davor gab es noch die berühmte  Fahrerparade, welche wir von unseren Sitzplätzen anschauten. Ein zusätzliches Highlight war Will Smith, der ebenfalls im Truck mitgefahren ist. Hier das Video zur Fahrerparade 😉

Eine Stunde später gab es erneut eine Flugshow. Diesmal war ich aber gewappnet und hielt die Kamera bereit. Sie dauerte zwar nicht solange wie die am Samstag, war aber nicht weniger imposant.

Kunstflugshow

Dann startete das Rennen. Es war super spannend, auch wenn es am Anfang mal kurz einen Schrecken gab mit dem Unfall von Nico Hülkenberg. Aber es ging zum Glück alles gut. Wir hatten einen tollen Platz und bekamen viel mit. Dass das Rennen in die Nacht hinein ging machte es erst recht zu etwas Besonderem. Am Ende gewann dann zurecht Lewis Hamilton.

Formel 1 2018
Formel 1 2018
Formel 1 2018

Nach dem Rennen ging wir sofort Richtung du Arena. Heute spielte Guns N’ Roses. Ich freute mich sowas von darauf und konnte es nicht erwarten.

Das Konzert startete mit einer Verspätung und dann kamen Sie endlich auf die Bühne. Axl Rose hatte sich ein wenig verändert, Slash dafür gar nicht. Das Konzert begann allerdings irgendwie schleppend. Der zweite Song war Welcome to the Jungle, aber dadurch dass noch nicht so gut abgestimmt war, klang es auch nicht wirklich gut. Dann kam ein Song nach dem anderen, aber so der wirkliche Hit war nicht dabei. Im Gegenteil, die meisten Songs kannte ich nicht oder sie waren gecovert. Ehrlich gesagt, war ich total enttäuscht und deprimiert. Ich hatte mich so darauf gefreut und dann wurde ich so enttäuscht. Wir entschieden uns das Konzert nach 1 1/5 Stunden zu verlassen, wie ganz viele weitere auch. Im Herauslaufen kam dann Sweet Child O´ Mine und wie wir im Nachhinein mitbekamen haben, hat die Band nach 3 weiteren Songs das Konzert abgebrochen, da Axl Rose krank war.

Ich fand es wirklich sehr traurig, dass eine so berühmte Band 2 Stunden lang spielt und nur 3 Hits raushaut. Das Axl krank war und das Konzert abbrach, kann ich total verstehen. Solange durchzuhalten muss erst mal einer nachmachen. Aber dass man sich die Hits auf die Zugaben aufspart, wo man doch weiß, dass man diese nicht erreichen wird und Songs covert, kann ich wirklich nicht nachvollziehen.

So fuhren wir mit dem Taxi ans Hotel und freuten uns auf den nächsten Tag, denn da ging es in die Wüste. Mehr dazu in meinem Blogeintrag „Wüstensafari in Abu Dhabi“.

Grundlegend kann ich zum Formel 1 in Abu Dhabi sagen, dass ich sowas von begeistert war und jederzeit wieder hin gehen würde. In Abu Dhabi ist eine super Stimmung, alle sind super freundlich, man erhält die Nähe zu den Fahrern und dem Team, die After Race Konzerte sind einmalig und das Feeling ist unbeschreiblich.

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